Härten


Das Härten ist ein Verfahren um die Widerstandskraft der Oberfläche von Werkstücken zu erhöhen z.B. gegenüber äußeren Einflüssen, insbesondere mechanischen Belastungen wie Stößen oder Reibung.

Verfahren

Härten reduziert den Verschleiß des Werkstücks. Ein sehr effizientes Verfahren zur Härtung der Oberfläche von Stahlstangen ist das Durchlauf-Härten, bei dem das Induktionshärteverfahren eingesetzt wird.

Die mit hochfrequentem Wechselstrom arbeitenden Induktionsspulen erzeugen Wirbelströme und bringen Wärme in die Randschicht des Werkstücks. Die Art der eingesetzten Induktionsspulen ist auf die geforderte Härtetiefe, den Durchmesser und die Durchlaufgeschwindigkeit abgestimmt. Das auf 900° C erwärmte Werkstück wird gleichmäßig rotierend mit konstanter Geschwindigkeit durch die Anlage transportiert.

Die Dicke der erwärmten Schicht liegt im Bereich von etwa 1 mm bis 3 mm. Unmittelbar nach dem Erhitzen wird das Werkstück mit einer Emulsion oder Wasser abgeschreckt. Automatisch gesteuerte Brausen spritzen dabei das Abkühlmedien auf das Werkstück. Der hierbei entstehende Dampf wird mittels einer über der Maschine angeordneten Absauganlage entfernt.

Anwendungsbereiche

Durchlauf-Härten wird eingesetzt für das Härten der Oberfläche von Hydraulikzylindern, Kugelgewindespindeln und anderen drehsymmetrischen metallischen Bauteilen.

Materialen

Metallische, zylindrische Werkstücke mit Durchmessern von 10-200 mm.

Besonderheit

Die beim Durchlauf-Härten eingesetzte LOESER-Technologie bewirkt eine gleichmäßige Härte-Tiefe über die gesamte Werkstückoberfläche. Gleichzeitig wird die Gefahr eines thermischen Verzugs durch die Spiralhärtung des Werkstücks minimiert. Computergesteuerte Rotations- und Translationsbewegung der Werkstücke, kombiniert mit präziser Prozesskontrolle, liefern exakte und reproduzierbare Ergebnisse über hohe Stückzahlen.
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