Bandschleifen


Das Bandschleifen ist ein extrem flexibles Zerspanungsverfahren mit nicht-definierter Schneide. Je nach Wahl des Schleifmittels können sehr hohe Zerspanungsleistungen (bis 1 mm) aber auch äußerst feine Oberflächen erzielt werden (Ra 0,1).

Verfahren

Beim Bandschleifen wird ein endloses Schleifband zumeist über zwei Rollen geführt. Diese werden als Stützrolle (Stützscheibe) und Umlenkrolle bezeichnet. Die Stützrolle ist angetrieben und stellt den Kontakt mit dem Werkstück her und ist entsprechend der Anwendung in einer bestimmten Shorehärte gummiert und genutet. Den größten Einfluss auf Materialabtrag und Rautiefe hat das eingesetzte Schleifmittel auf Unterlage.
Die verwendeten Körnungen reichen in Abhängigkeit der Applikation von typischerweise K40 bis K600, bei einigen Anwendungen sogar von K24 bis über K1200.

Soll sowohl nennenswert Material abgetragen – als auch eine feine Oberfläche erzielt werden – so geschieht dies über mehrere Stationen oder alternativ über mehrere Durchläufe mit unterschiedlichen Schleifbändern. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass maximal eine Kornstufe übersprungen wird, da sonst tiefere Riefen in den Werkstücken nicht vollständig ausgeschliffen werden.

Anwendungsbereiche

Das Bandschleifen findet seinen Einsatz sowohl bei der Bearbeitung von Flachmaterial und Profilen als auch bei Stangen und Rohren wie z.B. Hydraulik-, Pneumatik- und Druckzylinder; Achsen, Walzen und Rollen; Motorenkomponenten, Stanz- und Sinterteile; Zunder Beseitigung; Die Bearbeitung vor und nach dem Beschichten.

Materialen

Edelstahl, Stahl, legierte Stähle, Kupfer, Messing, Aluminium, Zirkonium, Chromoberflächen, Beschichtungen, Keramik und Synthetik bis hin zu Papier Rohren.

Besonderheit

Durch das breite Spektrum an Schleifmedien eignet sich dieses Verfahren gleichermaßen für hohen Materialabtrag wie zum Erzeugen sehr feiner Oberflächen mit hervorragenden Rauheitswerten.
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